Philosophische Soiree mit Dr. Jürgen August Alt
„Die Wissenschaft entzaubert die Welt“ – so lautet eine berühmte These von Max Weber. Damit verlieren alle möglichen Ereignisse zwar nicht ihren Zauber (wie Naturphänomene), aber eine weiterreichende Botschaft kann ihnen nicht mehr zugeordnet werden, keine Warnung, keine Ankündigung, keine Verheißung.
Auch das Sterben und der Tod geraten in den Prozess der Entzauberung. Jürgen August Alt will diesen Vorgang anhand historischer und aktueller Beispiele beleuchten. Dabei wird auch die Ambivalenz des Wissens deutlich.
Einerseits müssen sich die Menschen vor bestimmten Ereignissen nicht mehr fürchten, andererseits tragen die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu bei, Hoffnungen zu erschüttern. Empirische Studien zeigen, dass die Menschen mit dieser Ambivalenz unterschiedlich umgehen, sodass sich mit Blick auf Sterben und Tod die Frage aufdrängt: Gibt es einen „richtigen“ – vielleicht einen humorvollen, vernünftigen, skeptischen – Umgang mit dem Wissen und der Ambivalenz?
Jürgen August Alt ist als studierter und promovierter Sozialwissenschaftler und Psychologe Dozent an der Hochschule des Bundes in den Bereichen Wissenschaft und Alltagsdenken sowie Psychologie. Er war jahrelang in der außerschulischen Bildung tätig und ist freiberuflicher Autor, als solcher bietet er z.B. auch Zauberkunststücke mit literarischen Exkursionen an.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg (GKPN).