Philosophische Soiree mit Anna Beniermann
Die weitreichenden Konsequenzen, die sich aus der Theorie Darwins ergaben, stellten den biblischen Schöpfungsglauben infrage und lieferten vor ca. 150 Jahren erstmals eine konsistente naturalistische Erklärung zur Entwicklung der Lebewesen.
Heute verknüpft die Evolutionsbiologie die verschiedenen Forschungsfelder der Biologie miteinander. Trotz der enormen Erklärungskraft der Evolutionstheorie, die weit über die Biologie hinausreicht, und obwohl es keinen Zweifel an ihrer wissenschaftlichen Gültigkeit gibt, wird sie von Teilen der Bevölkerung abgelehnt: Sie sei „nicht bewiesen“ und wie der Name schon sage „bloß eine Theorie“.
Neben diesen begrifflichen Missverständnissen gibt es verschiedenste Verständnisprobleme und Fehlvorstellungen. Hierbei spielen zum Beispiel die immensen zeitlichen Dimensionen und die Vorstellung, dass Evolution nicht zielgerichtet verläuft, eine große Rolle. Im Vortrag sollen zum einen diese typischen Fehlvorstellungen und Missverständnisse dargestellt werden, zum anderen eigene Ergebnisse zur Akzeptanz und zum Verständnis von Evolution.
Anna Beniermann ist Biologiedidaktikerin und Gesamtleiterin der turmdersinne gGmbH. Im Rahmen ihrer Doktorarbeit am Institut für Biologiedidaktik an der Universität Gießen beschäftigte sich die studierte Biologin mit Einstellungen zur Evolution, damit im Zusammenhang stehenden Faktoren sowie generellen Fragen der Operationalisierbarkeit. Als langjährige Organisatorin des Science Slams „Affentheater“ in Gießen, Autorin für diesseits.de und Mitglied der AG „Evolutionsbiologie – Evolution in Biologie, Kultur und Gesellschaft“ setzt sie sich auch neben dem Beruf für eine aktive und ansprechende Kommunikation über wissenschaftliche und wissenschaftstheoretische Fragestellungen ein.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg (GKPN).